Gesundheits-Apps begleiten viele Menschen durch den Alltag: Sie zählen Schritte, erinnern ans Trinken oder helfen, Stress besser zu bewältigen. Manche versprechen sogar, Beschwerden einzuschätzen oder Gesundheitsziele schneller zu erreichen.
Doch welche Apps sind wirklich hilfreich – und welchen kann man vertrauen?
In einer österreichweiten Befragung gaben 22 % der Erwachsenen an, mindestens einmal pro Woche eine Gesundheits-App zu verwenden. Das zeigt: Gesundheits-Apps sind angekommen, aber noch kein fixer Bestandteil für jede Person. Gesundheits-Apps werden häufiger ergänzend genutzt – zum Beispiel neben Bewegung, Beratung oder medizinischer Betreuung.
Bewegung schlägt alles
Der häufigste Einsatzbereich von Gesundheits-Apps ist die körperliche Aktivität.
38 % der Befragten nutzen Apps, um sich mehr zu bewegen – etwa durch Schrittzähler, Trainingspläne oder Erinnerungen.
An zweiter Stelle steht das Gewichtsmanagement, also das Abnehmen oder Zunehmen. Schon kleine Erinnerungen oder visuelle Fortschritte können die Motivation steigern – vor allem bei Alltagsbewegung.
Besonders wichtig sind Apps für Menschen mit chronischen Erkrankungen
Menschen mit chronischen Erkrankungen bewerten die Funktionen von Gesundheits-Apps als wichtiger als Personen ohne chronische Erkrankung.
Das zeigt:
Digitale Angebote können eine sinnvolle Unterstützung sein – etwa beim Dokumentieren, Erinnern oder Vorbereiten auf Gespräche mit Gesundheitsberufen. Wichtig bleibt: Gesundheits-Apps können keine medizinische Behandlung ersetzen.
Werbung? Lieber nicht.
Ein sensibles Thema ist Werbung. Viele Befragte empfinden Werbeeinschaltungen in Gesundheits-Apps als störend. Ebenso wichtig ist ihnen, dass Apps keine rein kommerziellen Interessen verfolgen.
Auch die Erfahrungen anderer Nutzer*innen zählen: Gute Bewertungen spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine App eine große Rolle.
Kostenlose Angebote werden bevorzugt
Kostenlose Apps finanzieren sich oft über Werbung oder Datennutzung. Ein Blick in die Datenschutzinformationen lohnt sich. Die Mehrheit der Befragten (63 %) ist nicht bereit, für eine Gesundheits-App zu bezahlen. Kostenlose Angebote werden bevorzugt – gleichzeitig steigen die Erwartungen an Transparenz, Datenschutz und Qualität.
Worauf kommt es also an?
Gesundheits-Apps können motivieren, strukturieren und unterstützen. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass Vertrauenswürdigkeit, Transparenz und Nutzerfreundlichkeit für viele Menschen wichtiger sind als zusätzliche Funktionen.
Zur Beurteilung der Apps hat Gesund Informiert eine Checkliste zusammengestellt, die hilft, Gesundheits-Apps kritisch zu beurteilen: Gesund Informiert Checkliste
Weitere Links zu Gesundheits-Apps:
https://www.gesund-informiert.at/gesundheits-apps/
https://www.oesterreich.gv.at/de/themen/gesundheit/online_services_zu_gesundheit/aktuelle-apps
https://www.gesundheit.gv.at/gesundheitsleistungen/medikamente.html